WAS IST
HYPNOSE WIRKLICH?
Aufklärung von Irrtümern
Über die
Medien wurde im Laufe der Jahre ein Bild von Hypnose verbreitet, was der
tatsächlichen Wirkung und dem Ablauf einer seriösen
Hypnose-Sitzung/-Therapie ungefähr so konträr gegenübersteht, wie die Wüste
dem Ozean. Showhypnose und beängstigende Überlieferungen sorgen für große
Verwirrung.
Hier
zunächst eine Definition der Hypnose, welche die American Psychological
Association (APA) als federführendes Organ für psychologische und
psychotherapeutische Methoden im Jahre 2005 herausgegeben hat:
Dr.
Thomas Svoboda, Dipl. Psych., Forensische Hypnose, schreibt hier:
„Hypnose ist ein Verfahren,
bei dem ein Gesundheitsfachmann oder Forscher einem Klienten, Patienten oder
Probanten suggeriert, dass jener Veränderungen in seinem Empfinden,
Wahrnehmen, Denken oder Verhalten erfahren wird. Der hypnotische Kontext
wird üblicherweise mittels einer Induktion hergestellt. Obwohl es viele
verschiedene Formen der hypnotischen Induktion gibt, beinhalten die meisten
davon Suggestionen der Ruhe, Entspannung und des Wohlbefindens. Außerdem
wird häufig mit Instruktionen gearbeitet, dass man sich irgendwelche
angenehmen Erlebnisse denken und vorstellen soll. Menschen reagieren auf
Hypnose unterschiedlich. Manche sprechen von einem veränderten
Bewusstseinszustand. Andere hingegen beschreiben Hypnose als einen normalen
Zustand fokussierter Aufmerksamkeit, in welchem sie sich sehr gelassen und
entspannt fühlen. Die meisten Menschen schildern die Gesamterfahrung
übereinstimmend als ausgesprochen wohltuend, unabhängig von der
Erlebnistiefe.
Die Menschen sprechen auf hypnotische
Suggestionen unterschiedlich stark an. Es gibt Personen, welche sehr stark
reagieren, und Personen, welche weniger oder kaum reagieren. Die Fähigkeit
des Menschen, hypnotische Suggestionen anzunehmen und zu verwirklichen,
kann durch Ängste und Bedenken aufgrund
bestimmter Vorurteile herabgesetzt werden. Im Gegensatz zu manchen
Darstellungen von Hypnose in den Medien geben Leute in der hypnotischen
Trance keinesfalls die Kontrolle über sich selbst auf. In der Regel sind sie
sich der Situation, in der sie sich befinden, voll bewusst. So erinnern sie
sich auch an die Ereignisse aus der hypnotischen Trance, außer wenn dafür
Amnesie suggeriert wurde. Hypnose macht es zwar Menschen leichter,
Suggestionen auszuleben, aber sie ist kein geeignetes Mittel, um jemanden zu
solchem Verhalten zu nötigen.“
Diese
Definition macht deutlich, dass Hypnose nicht auf die Einschränkung des
freien Willens abzielt und das Bewusstsein keinesfalls ausgeschaltet ist!
Ich kann also während der Hypnose weder Ihre PIN-Nummer, noch irgendwelche
persönlichen Geheimnisse aus Ihnen „herausfragen“, es sei denn, Sie hätten
mir diese Informationen auch im Wachzustand freiwillig mitgeteilt.
Ebenso
kann niemand gegen seinen Willen oder ohne sein Wissen hypnotisiert werden.
Die symbiotische und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Klient/Patient und
Hypnotiseur sind Voraussetzung für eine wirkungsvolle Hypnosesitzung. Diese
Verbindung bezeichnet man als „Rapport“, sozusagen ein unsichtbares Band des
Vertrauens und der Kooperation. Der Hypnotiseur steht also nicht „über“ dem
Klienten, sondern sucht auf Augenhöhe das Miteinander.
Ein
weiterer Irrtum ist auch „Du wirst nicht wieder aufwachen.“ Im Grunde
genommen stimmt dieser Satz sogar, denn Sie haben nicht geschlafen. Es ist
noch niemals vorgekommen, dass ein Mensch nicht mehr aus der Hypnose in
seinen normalen Bewusstseinzustand zurückkam. Das Wort „Schlaf“ wird dennoch
häufig auch von Therapeuten oder Ärzten benutzt, um den Zustand der tiefen
körperlichen und geistigen Entspannung (auch Trance) zu beschreiben. Gerade
dieser Zustand macht die therapeutische Hypnose so angenehm.
Was genau
ist Hypnose?
Jeder hat
in seinem Leben bereits auf natürlichem Wege hypnotische Zustände erlebt.
Hypnose ist ein natürlicher Zustand. Gut zu beobachten ist dies bei
Kindern: Ein guter Geschichtenerzähler ist in der Lage, Kinder so
mitzureißen, dass sie mit offenem Mund und großen Augen voll und ganz auf
jedes seiner Worte fokussiert sind und sich in einem tranceähnlichen Zustand
befinden. Sie fühlen die Worte regelrecht mit, weinen dabei, lachen, ärgern
sich – ihre ganze Aufmerksamkeit ist bei den Personen und dem Ablauf der
Geschichte. Beobachten Sie ein Kind dabei und Sie werden wissen, was ich
meine.
Unser
Bewusstsein ist für das analytische Denken und Entscheiden zuständig. Unsere
guten und schlechten Gewohnheiten, Prägungen, Überzeugungen (die berühmte
Schublade), ob erlernt, anerzogen oder vererbt, werden von unserem
Unterbewusstsein (das Unbewusste oder auch das Innerste) gesteuert. Noch
bevor Sie glauben, eine bewusste Entscheidung getroffen zu haben, hat
dies bereits längst Ihr Unterbewusstsein getan. Es braucht enorm viel Kraft
und Disziplin, sich gegen die innern Gewohnheiten oder Überzeugungen bewusst
dauerhaft zur Wehr zu setzen. Oder kennen Sie etwa nicht das frustrierende
Gefühl, wenn Sie trotz noch so großer willentlicher Anstrengungen es wieder
einmal nicht geschafft haben, etwas zu unterlassen, von dem Sie vorher
bereits wussten, dass es Ihnen schadet?!
Auf Dauer
ist dies kaum möglich, da unser Unterbewusstsein all unsere Entscheidungen,
Sorgen, Fähigkeiten, Ängste, Gewohnheiten, usw. steuert.
Genau
hier setzt die Hypnose an: Sie sucht und findet den Weg ins „Innerste“, in
die verschlossenen Kammern, die unser Leben oft so unerwünscht beeinflussen.
Sie öffnet auf sanfte, behutsame Weise die Türen (nur, wenn Ihr Inneres
dies auch wirklich will!) und lässt eine neue Sicht-/Verhaltens- oder
Lebensweise einfließen.
Ebenso
ist Hypnose in der Lage, lange verschüttete Erfahrungen oder Erlebnisse
wieder ins Bewusstsein zu transportieren, um sie endlich heilen und lösen zu
können.
Auch unserem Immunsystem und dem ganz natürlichen inneren „Heiler“ kann sie
zur vollen Entfaltung verhelfen und Gesundheit, Leistung und Stabilität
steigern. Das Wiedererwecken von verschütteten Ressourcen, Gaben und
Gefühlen ist ebenso ein wesentlicher Faktor, wie innere Erkenntnisprozesse
und Lösungshilfe in schwierigen Lebensprozessen und an „Weggabelungen“.
Ablauf einer Hypnosesitzung
Nach
einem ausführlichen Analysegespräch (ca. 1 Std.), in dem wir Ihr Anliegen,
Ihre momentane Lebenssituation und ihren persönlichen Hintergrund
besprechen, führe ich Sie in einer ruhigen, entspannten Umgebung in Hypnose.
Während der Sitzung können Sie alles deutlich hören, sind nicht willenlos
und auch nicht bewusstlos. Ganz sicher werden Sie nichts tun oder sagen,
wozu Sie nicht bereit sind. Sie sind in der Lage, die Hypnose selbst zu
beenden, sollte es notwendig sein. Meine Aufgabe ist es, die mit Ihnen
besprochenen Anliegen im Induktionstext auf positive, entspannte Weise Ihrem
Unterbewusstsein zielorientiert anzubieten. Wenn Sie hierfür tiefinnerlich
bereit sind (und nur dann!) wird Ihr Unterbewusstsein/Innerstes die neuen
Gedanken, Gefühle und Gegebenheiten akzeptieren und alles daran setzen,
diese für Sie im Alltag einzubringen, Lösungen für Ihre Probleme und Sorgen
zu finden oder neue, Ihrem wahren Wesen angemessenere Wege zu beschreiten.
Auch bin ich nicht dazu in der Lage, Ihre tiefverwurzelten Werte und
Moralvorstellungen zu verändern. Ihre natürliche innere Weisheit weiß sehr
genau, was Sie benötigen und wird alles dafür tun, dies für Sie umzusetzen –
wenn Sie es zulassen.
Erfolgreich sind wir nur dann, wenn Sie Vertrauen zu mir aufbauen konnten,
meinem Fachwissen vertrauen und ich Sie anleiten und begleiten darf.
Wenn es nicht wie gewünscht wirkt
Keine
Angst, dann hat keiner „Schuld“. Vielmehr ist es möglich, dass Ihr Anliegen
noch tiefer verwurzelt und problembehafteter ist, als Sie dachten (eventuell
unbewusste Kindheitstraumata, verdrängte Ängste, usw.). In diesem Fall wären
mehrere Sitzungen nötig, um Sie Ihrem Rhythmus entsprechend zur Lösung zu
führen. Im Extremfall kann auch eine Erkrankung die Ursache für Ihr
ursprüngliches Anliegen sein und in diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt
aufsuchen.
Hin und
wieder kommt es vor, dass Sie die Suggestionen (noch) nicht annehmen
können/wollen. Dann werden diese abgewiesen und es gibt keine Veränderung.
Vergessen
Sie nicht: Die einzige Person, die wirklich dazu beitragen kann, dass es
Ihnen besser geht, sind Sie selbst! Niemand anderer kann diese Verantwortung
für Sie übernehmen. Nur Sie bestimmen über Ihre Gefühle und Reaktionen –
auch wenn Menschen in Ihrer Umgebung Ihnen das „Leben schwer machen“.
Wie
schnell und umfangreich eine Hypnosesitzung wirkt, kann niemand vorhersagen.
Es können kleine Schritte über einen längeren Zeitraum sein oder große,
sozusagen „über Nacht“. Das sind dann die Momente, in denen wir wieder an
Wunder glauben.
Genau
dieses Wunder wünsche ich Ihnen auf Ihrem Weg zu sich selbst!
Mit
„wundervollen“ Grüßen
Elke
Schlegel |